Finanzberater mögen keine ETF

Finanzberater bleiben beim Thema Indexfonds (ETF) weiterhin zurückhaltend und bevorzugen mehrheitlich aktiv gemanagte Fonds. Dies ergab eine Studie der Unternehmensberatung MC4MS. Befragt wurden 350 Finanzberater überwiegend aus Deutschland Dazu gehörten Berater bei Banken und Sparkassen, freie Finanzdienstleister sowie bankenunabhängige Honorarberater und Vermögensverwalter. 

Nach der Umfrage bezeichnen zwar Privatkundenbetreuer in Banken, Sparkassen und freien Vertrieben ETFs mehrheitlich als geeignet für Privatanleger. Die Bereitschaft, tatsächlich auch ETFs zu empfehlen, sei  jedoch deutlich niedriger. Nur 13 Prozent der Provisionsberater würden ihren Kunden ETFs nahelegen. 50 Prozent der Berater bevorzugten weiterhin aktiv gemanagte Fonds. Hauptgrund dafür sei „die unattraktive Vergütung“ bei der ETF-Vermittlung.

 

Doch selbst bei den Honorarberatern bevorzugen laut Umfrage nur 29 Prozent passive Anlageinstrumente wie ETFs. 52 Prozent der Honorarberater halten ETFs und aktive Fonds für gleich geeignet. Das waren doppelt so viele wie in einer von MC4MS im Jahr 2008 durchgeführten Umfrage. Interessant: 19 Prozent der Honorarberater bevorzugen heute sogar wieder aktive Fonds. 2008 war kein einziger Honorarberater ein Freund aktiver Fonds.