Kommt jetzt das Comeback der Value-Aktien?

Die US-Wirtschaft wächst, der Arbeitsmarkt boomt, doch die US-Zentralbank Fed hält die Zinsen weiter niedrig. Doch die anhaltende Stärke der US-Wirtschaft könnte sie in einigen Monaten zu einem Kurswechsel bewegen. Der neue iShares MSCI World Value Factor ETF passt genau zu diesem Umfeld.

Die US-Zentralbank Fed hat offensichtlich wirklich keine Eile mit einer Zinserhöhung.  Zumindest bei den „nächsten paar“ Sitzungen des Offenmarkt-Ausschusses der Zentralbank sei eine Änderung der historischen Niedrigzinsen nicht wahrscheinlich, sagte Fed-Chefin Janet Yellen am Dienstag vor dem US-Kongress in Washington.

Mit dem Aufschwung in ihrer Heimat ist Yellen noch nicht zufrieden. Zwar gebe es Fortschritte beim Wachstum und auf dem Jobmarkt. „Doch trotz dieser Verbesserungen sind noch immer zu viele Amerikaner arbeitslos oder unterbeschäftigt, das Wachstum der Löhne ist träge, und die Inflation bleibt deutlich unter unseren langfristigen Zielsetzungen“, sagte Yellen. Als Zielsetzung der Fed gelten zwei Prozent Inflation.

Lockere Geldpolitik

Eine Zinswende werde die Fed im Vorfeld signalisieren, versicherte die Fed-Chefin. Man werde dann das Wort „geduldig“ aus den Fed-Erklärungen streichen. Andererseits müsse aber trotzdem auf eine Streichung des Signalwortes nicht zwangsläufig eine baldige Zinserhöhung folgen. Die Fed werde über diese Frage von "Treffen zu Treffen" entscheiden.

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Yellen betonte auch, dass mittelfristig wieder mit mehr Inflation zu rechnen sei. „Wir bleiben bei unserer Einschätzung. Im Juni kommt die erste Zinserhöhung“, sagt deshalb SG-Analystin Markowska. Ein neuer ETF der Fondsgesellschaft Blackrock passt nahezu perfekt in dieses Umfeld, vor allem für längerfristig orientierte Anleger.

Der neue iShares MSCI World Value Factor ETF (ISIN: DE000A12BHG0) enthält Value-Aktien aus aller Welt, jedoch mit Schwerpunkt USA. Nach Berechnungen des Index-Anbieters MSCI verhielten sich solche Aktien in der Vergangenheit regelmäßig pro-zyklisch. Sie lieferten überdurchschnittliche Erträge, wenn Wirtschaftswachstum, Inflation und Zinsen stiegen.

In den vergangenen drei Jahren hätte ein Investment in den neuen ETF nicht allzu viel Mehrwert gebracht. Deutliche Überrenditen lieferte der dem ETF zugrunde liegende Index aber in den Jahren 2005 und 2006 sowie 2008 und 2009. Ein ähnliches Szenario wie damals scheint sich auch jetzt zu entwickeln.

Smartes System

Der iShares MSCI World Value Factor ETF investiert in Aktien aus dem bekannten MSCI-Welt-Index. Dieser enthält rund 1600 Aktien aus den Industrieländern, etwa  die Hälfte davon aus den Vereinigten Staaten. Der iShares MSCI World Value Factor ETF investiert jedoch nur in einige hundert dieser Aktien. Ausgewählt werden die Aktien anhand von Value-Kriterien wie Buchwert oder Kurs-Gewinn-Verhältnis. Diese sollen zeigen, wie viel „Value“ in einer Aktie steckt. 

Aktuell haben sich exakt 387 Titel für das ETF-Portfolio qualifiziert. Sie stammen zu 36 Prozent aus den USA, zu 27 Prozent aus Japan und zu zehn Prozent aus Großbritannien. Das restliche Viertel des ETF-Portfolios ist mit hauptsächlich mit europäischen Aktien besetzt.

Auch in Großbritannien ist derzeit ordentliches Wirtschaftswachstum zu beobachten und auch dort rückt eine Zinserhöhung näher. In Japan bleibt es zwar vorerst bei niedrigen Zinsen, doch auch dort bestehen berechtigte Hoffnungen auf mehr Wirtschaftswachstum. Zudem sind japanische Aktien oft günstig bewertet. Derzeit passen die regionalen Schwerpunkte also gut zu dem Wirtschaftsszenario, in dem der iShares MSCI World Value Factor ETF überdurchschnittliche Renditen verspricht.

 

iShares MSCI World Value Factor UCITIS ETF

ISIN: DE000A12BHG0

Gesamtkostenquote: 0,3 Prozent