Besser passiv

2012 und 2013 waren gute Aktienjahre. Wer als Anleger daran teilhaben wollte, durfte sich allerdings nicht auf aktive Investmentfonds verlassen. Diese schafften es nicht, mit dem Index Schritt zu halten. sagt Professor Stefan May, Leiter der Vermögensverwaltung der auf Honorarberatung spezialisierten quirin bank. Von 28 Fonds mit Schwerpunkt Deutschland Blue Chips und mehr als fünf Millionen Euro Fondsvolumen schafften es 2013 nur elf Fonds, besser abzuschneiden als der Dax. 2012 waren zwölf Fonds besser. 

 

Im Schnitt lagen die Fondsmanager 2013 um 0,84 Prozent zurück. „Was zunächst nur wie ein geringer Abstand aussieht, kostet über die Jahre  deutlich Rendite, kommentiert Professor  May. In der Betrachtung über fünf Jahre liegen die Fondsmanager im Schnitt bereits 7,5 Prozent hinter dem Dax. Beim Anleger käme also im Schnitt deutlich weniger Rendite an, als der Markt liefert. Verantwortlich dafür seien neben der schwer nachweisbaren Leistung der Fondsmanager vor allem die Kosten der aktiven Fonds.

 

Rund zwei Prozent würden die Kostenquoten bei Aktienfonds im Schnitt betragen. Deutliche Abweichungen nach oben seien jedoch möglich, vor allem wenn noch zusätzliche Performance-Gebühren anfallen. Zu diesen laufenden Kosten kommen dann meist noch Ausgabeaufschläge in unterschiedlicher Höhe. Mays Schlußfolgerung: "Wer die volle Rendite des Marktes erwirtschaften will, sollte daher auf aktiv gemanagte Produkte verzichten und stattdessen lieber auf kostengünstige börsennotierte Fonds (ETFs) setzen."